Filter gehören trotz aller digitalen Möglichkeiten zur Grundausstattung in der Landschaftsfotografie. Dazu kommt, dass sich mit dem Einsatz von Filtern das Bild bereits bei der Aufnahme weitgehend optimieren lässt und damit Zeit bei der digitalen Entwicklung der Raw-Dateien gespart wird. Nach einigem Glasbruch bei meinem bisherigen Filtersystem von Haida habe ich mich nach einigen Recherchen im Netz für das neue Rechteckfiltersystem F:X Pro von Rollei entschieden.
Ich persönlich bevorzuge die Steckfiltersysteme, da der Filterwechsel sehr schnell erfolgt und ich nur einen Filter für sämtliche Objektive benötige. Darüber hinaus lassen sich die Filter sehr gut kombinieren (Polfilter und bis zu drei Rechteckfilter).
Das System, besteht aus Adapterringen für den jeweiligen Objektivdurchmesser, dem Filterhalter und verschiedenen Neutralgraufiltern bzw. Grauverlaufsfiltern und einem in den Adapterring integrierbaren Polfilter. Für das Zubehör bietet Rollei die passende Filtertaschen an. Ich habe 6 Filter inklusive Adapterringe und Filterhalter in einer Rollei-Tasche untergebracht, die ich am Bauchgurt des Fotorucksackes befestigt habe. Damit sind die Filter schnell griffbereit und ebenso schnell wieder verstaut.
Neutralgraufilter ermöglichen auch bei sonnigem Wetter Langzeitbelichtungen von mehrern Sekunden bzw. Minuten Beleichtungszeit und ermöglichen somit kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Die Grauverlaufsfilter dienen dem Ausgleich von Belichtungsunterschieden zwischen Vordergrund und Himmel, sie gleichen Kontraste aus und ermöglichen damit einen schön durchgezeichneten Himmel in der Landschaftsfotografie.
Bei Bedarf lässt sich im Filterhalter neben dem Polfilter zur Minimierng von Spiegelungen, einem Neutralgraufilter zur Verlängerung der Belichtungszeit auch noch ein Grauverlaufsfilter einsetzen, um die Kontraste zwischen Motiv und Himmel auszugleichen. Die robusten Glasfilter sind trotzt des häufigen Gebrauchs in der Landschaft bisher noch kratzfrei und lassen sich einfach in die entsprechende Nut im Filterhalter einschieben. Die Filter sitzen recht fest, dass man diese während des Tranportes der Kamera nicht verliert. Allerdings lassen sie sich dadurch leider etwas straff verstellen. Der im Adapter integrierte Polfilter lässt sich durch ein Rädchen am Filterhalter problemlos und bequem einstellen.
Rechteckverlaufsfilter haben den großen Vorteil, dass sie entsprechend dem Motiv ausgerichtet werden können. Testaufnahmen haben gezeigt, dass es so gut wie keine farblichen Abweichungen gibt, bei der Verwendung des F-stopp 1000 hingegen kann es leichte Abweichungen geben, die sich bisher problemlos bei der Bildbearbeitung ausgleichen ließen. Auch die Kombination von relativ dunklen Filtern, kann leichte Veränderungen hervorrufen. Um Reflexionen zwischen den Filtern zu vermeiden, hat Rollei die Neutralgraufilter mit einer Gummiumrandung versehen, die das seitliche Eindringen von Licht verhindert.
Die folgenden Abbildungen zeigen das Filtersystem im Einsatz. Gut zu erkennen ist der obere abgedunkelte Bereich des Verlauffilters. Die Fotos in der zweiten und Dritten Reihe wurden unbearbeitet eingestellt. Links ohne Filter... (Spotmessung auf das rechte Gebäude und Belichtung manuell für die weiteren Fotos eingestellt), Mitte mit GND 8, rechts GND 16, unten links GND 32 sowie unten Mitte Kombination aus GND 8 und GND 32. Unten rechts die Verwendung des ND1000 bei Sonnenschein (minimale Bildbearbeitung), Belichtungszeit ca. 25 sec.
Das Filtersystem sichert bei weitgehender Farbneutralität ebenso eine hohe Bildschärfe.
Bis auf das kleine Manko der etwas straffen Führungsschienen habe ich mit dem System gute Erfahrungen gemacht und habe es draussen immer dabei.
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