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Die Unschärfe

Die „Unschärfe“ galt lange Zeit als technischer Mangel in der Fotografie. Doch das Verständnis von Fotografie, Bildsprache aber auch der Wahrnehmung haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und verändert. Unschärfe wird nicht nur bei der Darstellung von Bewegung oder zur Freistellung von fotografischen Objekten genutzt, vielmehr hat diese inzwischen Einzug in die kreative Fotografie gehalten.

Bei meinen Arbeiten hatte ich mir überlegt, einmal genau das Gegenteil klassischer Makrofotografie zum maßgeblichen Bildinhalt zu machen. Ich fotografiere statt eines scharfen, freigestellten Objekts, die Unschärfe, den Raum um das Objekt und das Licht, die Atmosphäre im Raum. Immer ist jedoch ein kleiner Teil des Bildes so dargestellt, dass sich mit viel Phantasie erahnen lässt, worum es sich auf dem Foto handelt. Das eigentliche Motiv tritt bei meinen Bildern dabei in den Hintergrund. Es entfaltet seine Wirkung nur noch durch die Farbe und das Bokeh im Zusammenspiel mit dem Raum.

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