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  • Tilo Geisel

Fotoziel Stobbertal


Der Naturpark Märkische Schweiz ist der kleinste brandenburgische Naturpark, ist aber im Hinblick auf seine Naturausstattung einer der Interessantesten. In und um Buckow in der Märkischen Schweiz haben eiszeitliche Gletscher in Form von End- und Stauchmoränen eine eindrucksvolle, stark reliefierte, durch Seen und Moore geprägte Landschaft hinterlassen. Das Stobbertal liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Der Stobber, ein kleines Fließ entspringt dem Roten Luch, einer eiszeitlich entstandenen Niederung nordwestlich von Müncheberg und durchfließt dann die Buckowseerinne, um letztendlich die Teiche bei Altfriedland zu erreichen. Von dort mündet der Stobber dann in die Alte Oder. Ehemalige Mühlen, die einzigen Siedlungsorte im Stobbertal, erinnern an die Wasserkraftnutzung.

Das Tal kann man auf verschiedenen Wanderrouten erreichen. Im Internet findet man dazu zahlreiche Hinweise. Ich wählte als Ausgangspunkt die Umweltbildungsstätte „Drei Eichen“. Nach einer kurzen Wegstrecke erreiche ich einen großen Erlenbruch. Im flachen Gegenlicht leuchten grünlich, gelbliche Bulten der Sauergräser. Die Großseggen im Bruch sind vertrocknet und verleihen dem Bruch eine orange-bräunliche Farbe. Die im Winter tief stehende Sonne lässt die offenen Wasserstellen, die mit einer zarten Eisdecke überzogen sind, im Gegenlicht glitzern. Zahlreiche Erlen liegen kreuz und quer im Erlenbruch und verleihen diesem einen Hauch von Wildnis. Das im Erlenbruch der Biber zu Hause ist, ist unübersehbar. Zahlreiche Schnitte an Bäumen weisen auf seine Aktivitäten hin.

An der Pritzhagener Mühle verläuft der Weg dann weiter durch das Stobbertal. Der Stobber windet sich hier durch die eiszeitlichen Moränen. Die Talsohle ist teilweise vermoort. Erlenbrüche sind kennzeichnend für die aufgeweitete Talsohle. Überständige vertrocknete Sauergräser, Schilf und Großseggen bilden hier dichte Bestände. An einigen Wegabschnitten verläuft der Wanderweg direkt am Fließ. Über eine weiter stromaufwärts gelegene Brücke gelange ich wieder aus dem Tal und ein breiter Forstweg führt zurück zum Ausgangspunkt. Wer will kann natürlich das Stobbertal auch weiter bis nach Buckow wandern.

In unmittelbarer Nähe zum Stobbertal befindet sich das Postluch. Dabei handelt sich um eine vermoorte Senke. Auf Grund des kühlen Mikroklimas über der dünnen Eisdecke hat sich eine dünne, wabernde Nebelschicht über dem Moor ausgebildet. Der Anblick erinnert sofort an das Gedicht „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste Hülshoff „ …O schaurig ist's übers Moor zu gehn, …“

Für die Fotografie sollte auf jeden Fall ein Stativ dabei sein. Einerseits sind die Lichtverhältnisse im Tal sehr dürftig, andererseits gelingen dann auch Makros und Langzeitbelichtungen. Da immer wieder Wasserflächen in die Motive einbezogen werden, ist die Mitnahme eines Polfilters ratsam. Mit Brennweiten von 24 – 70 mm und einem kleinen Tele 70 -200 mm ist man für diese Tour gut ausgerüstet.

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