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Tilo Geisel

Fotoziel Nationalpark Hainich


Ich war Ende Oktober unterwegs, um Herbstimpressionen im Hainich zu fotografieren. Die Nationalparkregion ist infrastrukturell gut erschlossen. Es gibt zahlreiche, ausgeschilderte Wanderwege und verschiedene Eingänge in den Nationalpark (z.B. am Baumkronenpfad, Weberstedt, Kammerforst). Der Parkplatz am Baumkronenpfad ist ein guter Ausgangspunkt für eine kleine, aber fotografisch ergiebige Rundtour im Hainich. Auf dem Baumkronenpfad kann man sich bei guter Sicht einen Überblick über die Nationalparkregion verschaffen. Auch fotografisch bieten sich vom Pfad bzw. vom Aussichtsturm zahlreiche Perspektiven und Einblicke in die Welt der Baumkronen.

Der Nationalpark, übrigens der einzige in Thüringen, wurde 1997 gegründet und umfasst ca. 7500 ha. Hauptanliegen des Nationalparks ist der Schutz des einzigartigen, ausgedehnten Buchenwaldes. Obwohl die Rotbuche im Wald vorherrscht, finden sich weitere zahlreiche Baumarten wie Ahorn, Eberesche, Hainbuche oder die Eiche. Besonders bekannt sind die großen Bestände an Frühblühern, beginnend mit dem Märzenbecher, Buchwindröschen, Leberblümchen, Lerchensporn, Hohes Primel sowie ausgedehnte Bestände des Bärlauchs, die den Blühaspekt im Mai, wenn sich das Dach der Buchenkronen schließt, beenden.

Im Nationalpark wird der Natur freier Lauf gelassen, ein Wald auf dem Weg zum Urwald. Alte Baumriesen, stehendes und liegendes Totholz kennzeichnen schon jetzt den Park. Weitergehende Informationen zum Nationalpark finden Sie unter www.nationalpark-hainich.de

Wegen der einmaligen Ausprägung des Buchenwaldes wurde Nationalpark Hainich sowie weitere 4 Buchenwaldgebiete in Deutschland im Jahr 2011 in die Liste der Welterbestätten der der UNESCO aufgenommen.Mehr dazu erfahren Sie auf www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de.

Ziel meiner Fotoreise in den Hainich war es, mich von der Farbenpracht des Waldes inspirieren zu lassen. Auf meinem, mit einem Eichenblatt gekennzeichneten Weg, wurde ich von alten Baumriesen aber auch strukturreichem Totholz begleitet. Ich versuchte die Farben der Blätter, die Waldstruktur aber auch Pilze fotografisch einzufangen. Dabei kamen Brennweiten von 16 bis 500 mm zum Einsatz. Besonders im Gegenlicht (Durchlicht) ergab sich mit langer Brennweite eine schöne Freistellung der Blätter vor dem Hintergrund. Eine besondere fotografische Herausforderung waren Bilder der Waldstruktur. Dichte Bestände erschwerten es, einen Ruhepunkt für das Auge zu finden (Blickfang). Ebenso fehlte es an Führungslinien im Bild. Ich entschied mich daher für eine längere Brennweite und eine Reduktion des Bildinhaltes auf das Wesentliche – einen minimalen Bildausschnitt.

Für die Kleinen Kunstwerke der Natur am Wegesrand kam das Makroobjektiv zum Einsatz, um Flechten, Moose, Pilze eindrucksvoll in Szene zu setzen.

Der NP Hainich ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Fotoziel – sind die Lichtbedingungen mal nicht so optimal, sollte man sich hinsichtlich der auszuwählenden Motive darauf einstellen.

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